MSF dominieren Heimrennen

MSF dominieren Heimrennen

In nur zwei Klassen kommt der Sieger nicht aus Plettenberg

Ihren Heimvorteil voll ausgespielt haben am Sonntag die Kartslalomfahrer der Motorsportfreunde Plettenberg. Beim Vorlauf zur Deutschen und zur NRW-Meisterschaft in Böddinghausen dominierten die Gastgeber in fünf der sieben Nachwuchsklassen

Auf dem Schulhof des Albert Schweitzer-Gymnasiums, wo die Plettenberger an den Tagen zuvor natürlich ausgiebig trainiert hatten, war der Start diesmal näher an die Zuschauer gerückt worden. "Das ist schon mal ein Probelauf für den Endlauf zur DM", begründete Henning Cordt, Jugendwart der Motorsportfreunde, diese Maßnahme. Vom 22. bis 24. September erwarten die Plettenberger an gleicher Stelle 150 Teilnehmer in sechs Klassen und 350 bis 400 Zuschauer. Deshalb wird auf der benachbarten Wiese ein großes Zelt errichtet. "Die Stadt hat erfreulicherweise den Platz restauriert", freute sich Cordt über Ausbesserungen auf dem Schulhof, durch die das Niveau angeglichen wurde und ein Aufsetzen der Karts vermieden wird.

Los ging es am Sonntag mit den jüngsten Fahrern der Klasse 0. Nach drei Läufen stand erneut der einzige Nicht-Plettenberger, Max Kornejenkov (7) vom MC Wüsten, als Sieger fest. Die ebenfalls siebenjährigen Cem Jusufov und Thomas Zachos von den MSF Plettenberg belegten die Plätze zwei und drei, dahinter folgten ihre Vereinskameraden Linus Wagner (6) und Lenny Stute, der morgen seinen sechsten Geburtstag feiern darf. Klasse 1 (Jahrgang 2008/09) war aber dann schon in Plettenberger Hand: Tristan Geddert setzte sich trotz zwölf Pylonenfehlern in den drei Läufern mit 163,27 Sekunden knapp vor Alena Haßler vom MSC Saßmannshausen (165,53) durch. Unter sechs Fahrern belegte Fabian Martin als zweitbester Plettenberger den dritten Rang (173,78).

In der Klasse 2 (2006/07) gab es einen MSF-Doppelsieg durch Ferdinand Arndt (137,57) und Malik Ammourah (144,22). Das einzige Mädchen in dieser Klasse, Leonie Zachos von den MSF, wurde Sechste, nur 0,24 Sekunden hinter Rang fünf. In der Klasse 3 (2004/05) waren die Plettenberger allein durch Hanna Lena Beyer vertreten, die sich als Dritte gegen fünf Jungen hervorragend schlug. Ohne jeglichen Pylonenfehler meisterte sie in einer Gesamtzeit von 144,80 Sekunden alle drei Läufe, von denen der letzte durch einsetzenden Regen die langsamsten Zeiten lieferte. Ganz vorn: Joel Klatte (140,19) und Luca Steinmann (141,33) vom MC Wüsten.

In Klasse 4 (2002/03) gingen am Nachmittag bei wieder abtrocknendem Asphalt zehn Piloten an den Start. Schnellster war Lokalmatador Simon Lang, der sich im dritten Lauf auf 66,64 Sekunden steigerte – eine Zeit, die von niemandem getoppt werden konnte. Mit einer Gesamtleistung von 133,83 Sekunden verwies Lang Maris Dingersen und Philipp Knop vom MC Wüsten auf die weiteren Treppchenplätze. Jan Wieseler (139,10) als Vierter und Niklas Pohl (139,55) als Fünfter komplettierten das gute Plettenberger Ergebnis. Auch die Klasse 5 (1999-2001) sah in Simon Deres (135,52) einen MSF-Fahrer nach drei Läufen an der Spitze. Der zweite Plettenberger, Fabian Wiesener (153,73), kam nicht an die Topzeiten heran und wurde Achter.

In Klasse 6 (1996/97) war Timo Abel (134,37) stets der Schnellste, erlaubte sich im dritten Lauf aber einen Pylonenfehler. Den hatte sich Tim Deres bereits auf der ersten Runde eingehandelt, blieb so in 135,15 Sekunden Zweiter, dicht gefolgt von Sven Melloh vom AC Monheim (135,21). Sechs Pylonenfehler waren eindeutig zu viel für Robin Schulte (141,90), der als Vierter dennoch klar vor Lukas Lohmann (143,51) lag. Einen Dreifachtriumph erzielten die Plettenberg in der Klasse 7. Bester Erwachsener war Mark Beyer (137,07) vor Sarah Krichel (138,10) und Steven Geddert (143,53). Krichel war in 68,88 Sekunden in Lauf drei auch die schnellste Frau des Tages. Karl Heinz Arndt wurde Fünfter, Stefanie Rzepa Martin wurde Achte und Thomas Reich belegte den neunten Platz.

Die Eltern-Kind-Wertung gewannen Tristan und Steven Geddert vor Hanna Lena und Mark Beyer sowie Ferdinand und Karl Heinz Arndt. In der Mannschaftswertung siegte das erste MSF-Team mit Simon Lang, Timo Abel, Tim Deres und Fabian Wiesener vor den „Bad Boys“ des MC Wüsten, MSF II (Simon Deres, Jan Wieseler, Niklas Pohl, Robin Schulte, Lukas Lohmann) und MSF III (Ferdinand Arndt, Malik Ammourah, Hanna Lena Beyer, Tristan Geddert, Fabian Martin).